Widerrufsrecht/Käuferschutz "Digitale Güter"

Nee, das hier ist in seiner Relevanz schon deutlich kleiner. Es geht nicht darum ganz grundsätzlich Rechtsverstösse gegen staatlich geforderte Eigenschaften zu verhindern, sondern den Käuferschutz eines einzelnen wenn auch grösseren Zahlungsanbieters in einem von mehreren Artikelsegmenten aufrecht zu erhalten. Wir kucken uns das an und ich werde das zeitnah mit PayPal besprechen, der zugehörige Newsletter ist auch in meiner Inbox, dann sehen wir weiter.

 

Hi Jörg,

Ich antworte mal stellvertretend für Marco. Marco ist n straighter und geradliniger Typ, ein Logiker. Bei ihm ist etwas entweder schwarz oder weiss, true oder false, heiss oder kalt. Warm, grau, oder halb 8 sind ihm fremd, Marco kommt entweder um 7 oder um 8 ins Büro. Bei uns im Betrieb verbringt Marco wahnsinning viel Zeit im Quellcode von Zahlungsmodulen, und hat mit dieser etwas strikten Herangehensweise ideale Vorraussetzungen dafür. Wenn Marco dann eine Aussage von jemanden geschmacklos findet, dann kriegt man eine recht eindeutige Aussage dazu. Ich selbst fand deinen Vergleich auch wie du vorher schon lesen konntest nicht ganz passend, die Aufbauschung des Problems entsprach Boulevardniveau obwohl du etwas Gutes im Schilde führst. Dein Ziel ist verstanden, der Weg war nicht ideal.

Die Entschuldigung ist sofort akzeptiert, du hättest aber auch schreiben können: "Sorry, das war etwas viel", hätte weniger Wind gemacht, einfach ist immer besser. Gegen dich agiert niemand von uns, du aber manchmal selbst etwas. Geh die Dinge etwas lockerer an, dann wirst du es immer einfach mit uns haben. Das Stück Überernsthaftigkeit das die Dinge dann beizeiten brauchen liefern wir frei Haus, wenn wir Lösungen für eure Probleme suchen und was draus machen

 

Will auch nur mal daruf hinweisen das andere rechtliche Vorgeben von Gambio auch nicht umgesetzt werden bzw nicht so dringlich eingestuft werden. Hier ist zu nennen die energieampel bzw Energie Effiziensklaase bei 'Weißer Ware' in räumlicher nähe von dem Preis. Sind bei Beleuchtungen, Weißer und Brauner Ware' Herstellernummer (MPN), Marke bzw Hersteller und eigentlich auch EAN Pflicht
Bei Trocknern, Kühlschränken, Wasch und Spuühlmaschine ist das ein muss, egal ob es ein Produkt ist was bereits vor dem Stichtag gegeben hat oder nicht. Bei Leuchtmittel gilt dies nur sofern es etwas neues ist (sprich nach dem Stichtag im Handel erschienen ist) oder sich tech. am Produkt geändert hat.
Das sind gesetzliche Vorgaben die sicherlich höhere Prioriäten haben müssten wie eigenwillige Anforderungen von einem Privatunternehmen wie PayPal.

Allerdings Frag ich mich ab und an, warum etwas nicht zuende gemacht wurde. Z.B. Eigenschaften oder Attribute. Man kann eigene EAN's angeben aber keine MPN. Die mir mitgeteilte Logik kann ich nicht nachvollziehen. Klar ist 'Eigene Ean = Eigene MPN', die man wiederum nicht angeben kann Was noch schlechter ist, das man diese EAN's leider auch nicht so einfach angezeigt bekommen kann.
Umkehrschluss ist das man eigentlich Attribut und Eigenschaftsartikel nicht so verwenden kann, wie man es möchte und auch Google honoriert es wenn diese Angaben auf der Produktseite zu finden sind, was ber ja nicht geht, zumindest mal nicht so einfach wie der 'EAN' vom Hauptartikel.

Mal abgesehen davon. Wir lassen unseren Shop auf unseren Eigenen Server laufen und da bekommen wir ohne Probleme ein Bestätigung auch von Mails via Gambio. Man muss nur den Server richtig einstellen, das es eben bei jeder E-Mail eine Empfangs und ggf Lesebetätigung bekommt. Geht bei uns ohne Probleme.

Grüße
Joerg Lindner

 

Hi Joerg,

ich erzähl mal was zu den Punkten die du nennst:

Natürlich machen wir eine Bewertung von Themen, die an uns herangetragen werden und legen eine Priorisierung fest, ohne kommt man nicht aus, langweilig ist uns nie

Das ist als Bugticket bei uns erfasst, aber bisher ist der "Druck" dort gering. Bei rechtlichen Themen kriegen wir normal von 2 Seiten Eingaben. Zum einen kommen unsere Rechtspartner auf uns zu und sagen uns, dass es etwas zu tun gibt, schließlich ist der Shop Trusted Shops, EHI, etc. zertifiziert und bekommt regelmäßige Audits. Zum anderen schlagen in regelmäßig steigender Frequenz Kundenanfragen zu den Themen in unserem Support auf. Bei der Energieampel ist beides bisher nicht wirklich der Fall. Das führt dann dazu, das wir nicht sofort mit Legionen auf das Thema losgehen, sondern das einwerfen wenn ein kleines Team gerade irgendwie etwas Freiraum hat. Bei der Energieeffizienzampel ist das bisher noch Stand der Dinge.

Jein, relevant ist das rechtliche Thema dann, wenn eine messbare Kundenmenge tatsächlich das Problem hat, also ein betroffenes Sortiment über den Shop verkauft. Wenn niemand Donaudampfschiffantriebe verkauft, brauchen wir keine Regelungen dazu mit Hochdruck in den Shop zu bringen. Wenn aber ein wirklich weit verbreiteter Zahlungsdienstleister Änderungen vornimmt, die vielen von euch etwas bringen, kann das naheliegenderweise höher liegen. Dazu kommt das die Aufgaben auf Personengruppe verteilt sind, nicht alle Entwickler bei uns arbeiten am Shopkern. Die können dann durchaus mal 3 Module für irgendwas zusammenbauen während die Core-Entwicklung in Untiefen wühlt.

Wie man möchte oder wie du möchtest ? Ich will nicht sagen das du Unrecht hast, aber Variantenartikel sind so wie Sie jetzt im Shop abbildbar sind für viele Kunden vollumfänglich benutzbar. Andersherum: Im Prinzip gibts bei Variantenartikeln aber auch noch wirklich einige grössere Baustellen, die zu bearbeiten sind. Da wären z.B. Downloadartikel, die im Prinzip Artikel mit Attributen sind und dringend ein Makeover brauchen und einiges andere noch. Im letzten Featurevoting waren Punkte drin, die sich mit Erweiterungen und Ausbau der Möglichkeiten von Variantenartikeln befassten, die Themen haben entgegen unserer Erwartung aber sehr wenig Stimmen aus der Kundschaft bekommen. Wir sind auch noch dabei, einige der Themen die Stimmen bekommen haben auf die Straße zu bringen. In Shopversion 2.3 hätte nach erstem Plan zum Beispiel ein Formulareditor drin sein sollen und auch ein PDF-Katalog Feature. Die konkreten Sachen sind beide nicht irre weit weg von fertig, aber erst wenn wir damit durch sind machen wir soweit wir entscheiden können neue Baustellen auf.

 

Hi,
kleine Anmerkung.

Trusted Shops ist nur so gut, sofern die auch was machen. Ich kann aus dem Stehgreif 10 'Shops' mit Trusted Shop Siegel, sagen welche gegen geltendes Recht verstoßen, Trusted Shop hin oder her. Es ist alles nur so gut wie man es auch prüft. Man kann heute durch den TÜV kommen, bedeutet aber nicht das morgen was kaputt ist. Wenn sich gesetzliche Regelungen ändern, müsste Trusted Shops alle Shops überprüfen, tun sie aber nicht.

Kann mir echt nicht vorstellen, das keiner der Beleuchtungen jeglicher Art Verkauft einen anderen Shop wie Gambio hat. Nun bei den meisten anderen gehts auch nicht, was allerdings nicht bedeutet das es nicht sein muss. Es ist nur die Frage der Zeit das Abmahnungen kommen, stellt sich nur die Frage wer und wann bekommt die erste. Nur weil einige das verschlafen bedeutet ja nicht das man es nicht machen muss. Es gibt ja auch immer noch Firmen, welche die alte Widerrufsbelehrung haben. Man muss ja nicht immer warten bis es brennt.

Nun es ist natürlich so, wenn jemand schon alle Artikel mühsam eingepflegt hat, warum sollte er diese dann auf Eigenschaftartikel umstellen. Würde wenig Sinn machen. Es stehen ja da weniger Möglichkeiten zu Verfügung. Somit ist da natürlich weniger relevant

Grüße
Jörg

 

Kurze Frage zur Übersicht der Download-Aktivität der Kunden: Wieso ist sowas nicht als Standard integriert? Wir haben 99,9% Downloadprodukte, und wenn ich wissen will, ob jemand schon mit dem Download begonnen hat, muss ich jedes mal über MySQL in die Datenbank schauen. Anwenderfreundliches Backend ist was anderes. Plus die Probleme, die neuerdings mit Downloads auftauchen (dazu haben wir ein Supportticket aktiviert).

 

Ich finde den Ansatz sehr fragwürdig, dass rechtliche Vorgaben (egal ob steuerrechtlich oder durch sonstige Verbraucherschutzvorschriften etc. ) manchmal erst dann angegangen werden, wenn es einen spürbaren Teil der Kunden betrifft. Oder wenn mal ein Team gerade Luft hat, was aber wohl eher selten der Fall sein dürfte. Ich erinnere mich da an eine offizielle Dienstleistungsanfrage aus letztem Sommer, die nach vier Monaten mangels verfügbarer Ressourcen abgesagt wurde.

Wer den Anspruch hat, ein professionelles Shopsystem anzubieten, sollte stets die rechtlichen Vorgaben damit einhalten. Das fängt an bei der korrekten Mehrwertsteuerberechnung für Versandkosten (altes Thema, noch immer nicht seitens Gambio umgesetzt) bis hin zu den in dem Thread genannten Dingen wie Energielabel etc.).

Über solche Dinge sollte man auch nicht in der Community abstimmen, sondern sie einfach umsetzen, weil es erforderlich ist.

PayPal ist davon ja nicht betroffen, da nicht rechtlich vorgegeben. Das ist auch wichtig, müsste in der Prio aber immer hinter offiziellen Vorgaben stehen.
Was Ihr vielleicht nicvht bedenkt: Wer heute eine Entscheidung für ein Shopsystem trifft, der prüft eventuell genau diese Dinge ab (wenn ich mit beiden Mehrwertsteuerklassen verkaufe, wenn ich weiße Ware verkaufe etc.) und dann fällt Gambio sofort durchs Raster.

Ihr solltet Eure Priorisierungspolitik wirklich mal überdenken ...