Hi, liebe Fachsimpler, heute rief mich eine alte Kundin an und bestellte telefonisch mein neues Buch gleich zweimal, und sie wollte, dass ich die zwei Bücher an zwei Enkel in zwei verschiedenen Städten schicke. (Sie bestellt immer telefonisch, weil sie es mit Computern nicht so hat, dann logge ich mich in ihr Konto ein und mach das für sie, aber das nur nebenbei). Aufschreiben kann man ja alles, so lange man keine chinesischen Schriftzeichen benutzen muss. Aber dann hab ich überlegt, wie ich das im Shop technisch umsetze. Es ist nämlich bisher noch nie vorgekommen. Aber wo ich jetzt so ein tolles Buch anbiete, stürzen womöglich die Großeltern in Scharen in meinen Laden und wollen ihre Enkel in aller Welt damit beglücken. (Ruhe auf den billigen Plätzen! Träumen wird man ja wohl noch dürfen!) In diesem Fall wär's nicht soo problematisch, weil ich das Buch versandkostenfrei verschicke. Ich könnte also zwei Bestellungen mit zwei verschiedenen Lieferadressen anlegen, und sie müsste keine doppelten Versandkosten zahlen. Oder erst mal nur eine Lieferadresse anlegen, den Lieferschein ausdrucken, die Lieferadresse händisch ändern und den zweiten Lieferschein ausdrucken. Ihr eine Rechnung für die beiden Bücher schicken. Haufen Arbeit für'n Zwergen-Stundenlohn. Jaja, schön und gut. Aber dann hab ich überlegt, wie Kunde das wohl machen soll, wenn er zwei CDs im Shop selber bestellt und diese virtuosen Möglichkeiten nicht hat. Wenn sie schlau ist (ich wechsle hier mit Absicht das Geschlecht), schreibt sie die zweite Adresse ins Feld "Bemerkungen" und bittet um getrennten Versand. Ich müsste dann ihre Rechnung händisch um die zweite Versandkostenpauschale ergänzen. Hmpf. Umständlich. Siehe oben. Wenn Kunde vielleicht z.B. 6 CDs bestellt, sodass der Volumenrabatt greift und die Versandkostenfreiheit wegen des Überschreitens von 20 EUR im Warenkorb dazu, wäre er blöd, wenn er zwei getrennte Bestellungen à 3 CDs machen würde. Es wär zwar immer noch versandkostenfrei, aber der Volumenrabatt futsch. Ich weiß nicht, wieviele von euch einen Laden haben, in denen Großeltern für ihre fernen Enkel Geschenke bestellen und sie direkt zusenden lassen. Wart ihr damit auch schon konfrontiert? Vielleicht kommt es ja derart selten vor, dass man von so einem Feature nicht zu träumen braucht. Wahrscheinlich nicht, wie ich den Laden kenne. Aber ich wollte es mal gesagt haben. Keine Sorge, ich starte keine Umfrage deswegen!
Bei solchen Anforderung wäre es doch von Vorteil wenn man mal schaut wie die anderen das machen?! In dem speziellen Fall habe ich das noch nieeeee wo gesehen. Wenn es dann so sein soll, dann hat der Kunde dafür ja das Kommentarfeld. Genau für solche Fälle ist das Kommentarfeld auch gedacht. Grundsätzlich sollte man sich über solche Einzelfälle keine großen Gedanken machen, sonnst kommt noch einer auf die Idee und will das der Shop nen Timer bekommt, damit der Teebeutel rechtzeitig aus der Tasse genommen wird usw...
Nee, das wär ja n Affront gegen die Kaffeetrinker, das geht hier nicht. Aber der Shop sollte spätestens um Mitternacht ein Bett rausfahren können, damit wir Nachteulen uns auch im Schlaf nicht vom Shop zu trennen brauchen. Von der zielgenauen Bestimmung des Kommentarfelds wusste ich gar nichts. Warum steht dann da nicht: "Hier können sie die Adresse ihres zweiten Enkels eintragen"? Dann wüsste doch jeder Bescheid, auch die Zwanzigjährigen könnten sich schon mal drauf freuen, dass sie später als Großeltern ein vorbereitetes Kommentarfeld für die Stereoversendung von Geschenken nutzen können. Aber es entzückt mich, etwas entdeckt zu haben, was nicht mal Amazon kann. Wär das nicht eine schöne Profiliermöglichkeit für einen ehrgeizigen Programmierer? P.S.: Das war ein SCHERZ!
Und was machen die, die mir was anderes mitteilen wollen? Weil jetzt heißt ja das Kommentarfeld "Hier können Sie die zweite Adresse..."
Ich sehe das ganz einfach: 2 Lieferadressen = 2 Bestellungen. Wenn der selbe Kunde in 2 Bestellungen über den Volumenrabatt kommt, kannst Du immer noch eine Gutschrift machen. Das ist einfacher und Kundenfreundlicher als dem Geld für den 2. Versand nachzulaufen. Gerade wenn Du ab 20€ Versandkostenfrei anbietest sehe ich das problematisch. Würdest Du damit werben, das man eine 2. Lieferadresse angeben kann, könnte der Kunde auch die 2. Lieferung kostenlos erwarten (Keine Rechtsberatung)
Ja aber Frago hat geschrieben: GENAU für diese Fälle. Also sollte der Kunde da eigentlich da nichts anderes mitteilen dürfen. oder? Jetzt aber mal ernst: Da hast du total recht. Man müsste es dann in die Versandkostenaufstellung schreiben. Aber das ist sowieso alles hypothetisch. Ich würde auch am ehesten dazu tendieren, zwei Bestellungen zu erwarten und den Volumenrabatt ggf. händisch nachzutragen. Ich hab ja sowieso keine "typischen" Kunden, sondern ne Fangemeinde und so wenige Bestellungen, dass ich daneben Bücher schreiben und (vielleicht in ein paar Jahren!) auch mal wieder Theater spielen kann. Da kann man viel am Shop vorbei vereinbaren und mit etwas Mehrarbeit Extrawürste braten. Ich fand nur das Gedankenexperiment interessant.
Wenn man generell versandkostenfrei versendet, wäre das durchaus interessant, aber solange Versandkosten berechnet werden müssen, ist das nicht praktikabel
Das ist doch echt absurd: Heute habe ich bereits die dritte Bestellung für je zwei Bücher, die an je zwei Adressen geschickt werden sollen ,,, Aber ich sag's ja: Intelligente Kundinnen haben's schnell raus, wie man das deichselt. Sie geben einfach zwei Bestellungen auf. Wozu mach ich mir überhaupt 'n Kopp! Da kommt wohl vom schleichenden Digitalismus. Wenn man mal mit dem Automatisieren angefangen hat, kriegt man den Routinenwahn und glaubt, dass das Leben dadurch bequemer würde. Ha-ha.