Weiterentwicklung Amazon-Pay

Thema wurde von Anonymous, 29. Juni 2020 erstellt.

  1. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Dann nehme ich das Angebot mal an und würde das Thema gerne in dem neuen Thread diskutieren :)
    Mit Singe Sign On hab ich das noch nicht getestet. Wusste daher nicht, dass da der Ablauf anders ist. Aber so wie du es beschreibst, klingt es auch noch nicht wirklich ideal.
    Amazon-Pay ist angesichts der Reichweite die Amazon hat und auch aufgrund des Kundenvertrauens, auf einer Stufe mit PayPal anzusehen - zumindest für mein Empfinden. Daher finde ich es eine sehr interessante und wichtige Zahlart, um auch die Conversion Rate zu erhöhen.
    Nur in der aktuellen Umsetzung - und ich glaube da hat sich seit 2017 auch nicht viel verändert - finde ich es ziemlich unglücklich.
    Wie ist denn da der aktuelle Stand? Plant ihr da zeitnah irgendwelche Anpassungen?
    Ich vermute mal, dass ihr das bestimmt erst angehen wollt, wenn ihr den alten XT-Commerce Core bzw. den Checkout überarbeitet, richtig? Da ich aber auch Beitrage von 2017 oder 2018 gelesen habe, wo ihr damals schon geschrieben habt, dass der Checkout zum Jahresende komplett überarbeitet werden soll, frage ich mich natürlich, zu wann das bei euch auf der Agenda steht :)
    Wäre toll, wenn du dazu mal einen realistischen Ausblick geben könntest, Wilken.
     
  2. Wilken (Gambio)

    Wilken (Gambio) Erfahrener Benutzer

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    Bei Amazon Pay sehe ich gerade wenig kommen. Kurz zum Setup des ganzen Zahlvorgangs per Amazon Payments:

    Amazon verlangt dabei zum Beispiel zwingend, dass Kunden die eigene Adresse und die Art wie Amazon das Geld selbst vom Kunden beschafft in den Amazon eigenen fremdgehosteten Widgets (externe Bauklötzchen und Einblendungen) auswählen. Die Dinger muss man also dem Kunden immer in den Browser reinladen und anzeigen, der Kunde muss in beiden eine Auswahl treffen. Der Shop bekommt normal nur dann irgendeine Info über den Kunden, wenn die Zahlung erfolgreich abgeschlossen wurde, vorher weiss der Shop nicht wer gekauft hat.

    Im Shop selbst brauchen wir im Checkout einen fest bestimmten Ablauf der Dinge. Wir können Prozessschritte im Checkout nicht einfach vertauschen, zusammenlegen, auslassen oder ähnliches. Das hat zum Teil rechtliche Gründe (man muss Kunden in sehr vielen Fällen bestimmte Informationen in bestimmter Reihenfolge vorlegen...), das hat zum Teil Gründe in Dingen wie Kompromissen zur möglichst friedlichen Koexistenz eingebundener Dienstleister (siehe besonders: Zahlungsweisen, wenn dem Kunden nicht nur ein Anbieter angeboten werden soll sondern verschiedene, die alle je ihre eigenen Datenanforderungen und Architekturen haben....) und zu guter letzt kommen auch noch ein paar Unflexibilitäten unseres Checkouts im Shop dazu. Das gibt insgesamt eine einerseits zähe, andererseits recht effektive Masse. Man kann da viel drannageln, und es geht. Nur "fancy" ist es nicht.

    Amazon Payments erwartet nun eigentlich einen Bestellvorgangsablauf, der anders ist als unserer. Die sagen die machen ihr eigenes Ding und sie seinen die grossen, wir müssens hinkriegen. Wir kriegen das auch hin, aber die Amazon Zahlungsweise ist immer etwas ein Alien unter den ganzen anderen.

    Der Single Sign On bewirkt nun eine Änderung: Wir kriegen bei dessen Nutzung früher mehr Informationen über den Kunden in den Shop, nicht erst nach erfolgreicher Zahlung. Damit können wir ein wenig am Rest spielen, und den dann für den Kunden etwas glatter machen. Darum müssen wir dann wenn sich ein Kunde erst spät für Amazon entscheidet (nicht im Warenkorb, sondern erst bei den allen Zahlungsweisen) nicht ganz auf Anfang, sondern nur zur Lieferanschrift. Das wirkt schon besser, weil einen da auch schon was von Amazon anlächelt...

    Es gibt seit kürzerer Zeit ein technisch neues Angebot von Amazon Payments, dann sieht Amazon für den Kunden noch wieder etwas anders aus. Im Kern legt das bisherige Widgets zusammen. Wir haben das etwas sondiert, und glauben das passt noch weniger in unsere Koexistenzwelt als das jetzige, und es wär ein dicker Brocken Arbeit. Richtige Vorteile für irgendwen finden wir kaum, wir haben darum gerade keine festen Pläne das zu integrieren. Einen Alien gegen einen anderen, noch zickigeren, auszutauschen klingt für uns nicht so spannend.

    Das ist die jetzige Lage.

    Zukunft: Auch wenn wir den Checkout wirklich neubauen, was wir alle hier immernoch wollen: Amazon Payments wird vorraussichtlich auf alle Zeit etwas besonderes bleiben. Weil die Sachen anders machen als ALLE anderen. Dafür bluten Dinge.

    Der Checkoutneubau selbst verzögert sich weiter. Wir haben diverse Vorkehrungen im Griff, die sind inzwischen da. Trotzdem ist das gross, opfert dann einiges bestehende und wir haben gerade noch ein paar andere Baustellen, denen wir insgesamt höhere Priorität zusprechen. Und auch wenn Sachen da noch schöner sein können: Der jetzige Checkout konvertiert tatsächlich gut, wir stehen da alle nicht schlecht da...
     
  3. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Danke für deine ausführliche Rückmeldung, Wilken.
    Jetzt hast du mir auf jeden Fall meinen letzten Funken Hoffnung genommen, dass Amazon-Pay vllt. doch noch mal etwas schicker im Checkout intergriert werden kann :p
    Aber gut, dann ist das eben so. Für mich persönlich aber auch schade...

    Kannst du das bitte noch mal etwas weiter ausführen? Was sind denn eure aktuellen Baustellen und was plant ihr da momentan? Ihr habt ja sicherlich eine Roadmap, was in den kommenden Versionen alles geplant ist. Ich würde mir da z.B. wünschen, dass ihr eure Planungen etwas transparenter darstellen würdet. (Sollte es da bereits was geben, was ich noch nicht kenne, dann darfst mich auch gerne steinigen :) )
    Das hätte halt den Charme, dass sowohl Shopbetreiber und auch Entwickler besser abschätzen können, welche etwaigen Erweiterungen sich aktuell noch "lohnen", weil da bisher bei euch noch nichts auf der Agenda steht. Featurewünsche habt ihr bestimmt genügend, egal ob kleine oder größere Sachen. Einige davon seht ihr bestimmt als nicht "erstrebenswert" an, diese zu entwickeln, andere wollt ihr bestimmt auch selbst, weil ihr einen Mehrwert darin seht.
    Gibt da ja einige Beispiele - ich nenne da jetzt einfach mal die Bundle-Artikel - die auch schon seit ein paar Jahren im Gespräch sind, sich aber an der Front noch nichts weiter ergeben hat.

    Daher fände ich es toll, wenn ihr uns mal so einen Ausblick geben könntet, welchen "geilen Scheiß" (Original-Zitat von dir Wilken :) ) ihr in den nächsten Versionen geplant habt. Vllt. kann man dazu auch eine entsprechende Übersichtsseite schaffen...
     
  4. Wilken (Gambio)

    Wilken (Gambio) Erfahrener Benutzer

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    Was Roadmaps angeht sind wir traditionell immer etwas vorsichtig. Wir planen natürlich in die Zukunft, aber wir verschätzen uns auch gerne immer mal etwas (bis drastisch...), was wohl wie lange dauern wird. Etwas sieht gross aus und ist plötzlich ganz klein, weil jemand eine Abkürzung findet, dann sind alle sehr glücklich. Das genaue Gegenteil kommt aber auch vor: Man glaubt man sieht alles, hämmert los,.. und dann schleicht sich langsam ein Monster heran.
    Auch gern gesehen: man ist mit etwas halbfertig und Schwupps gibts ein neues Gesetz, das Zeit zu anderen Aufgaben abzieht, die dann natürlich am ursprünglichen Projekt nicht mehr da ist. Oder Partner verändern sich und ihr Angebot. Manchmal rufen die an und möchten plötzlich etwas schönes bauen, wozu sie vorher nie Lust hatten. Oder sie haben etwas neues und das muss JETZT sofort umgesetzt werden, sonst ist alles zu spät...
    Unser Job ist alles zu nehmen, uns ständig neu zu orten und dann die gerade wichtigen Dinge zu verknoten, zu einem Netz. Das ist das Produkt. Wir leben davon, die Welt um uns herum nicht zu ignorieren, sondern die wirken zu lassen. Es gibt also dauernd gute und schlechte Gründe den eigentlichen Plan einer sich ändernden und echten Welt anzupassen.

    Es ist da dann auch vermutlich logisch, das alle Vorraussagen eine ganz deutliche Chance haben ungenau zu werden, und zwar je weiter die Pläne in die Zukunft reichen. Wenn wir uns also bei neuen Plänen ganz transparent machen und ansagen wo wir in 6 Monaten sein wollen, dann kann das Leute glücklich machen. Wenns dann aber alles ganz anders wird, werden dieselben Leute fürchterlich unglücklich sein. Das Risiko ist durchaus real.

    Und zu allem Überfluss: die Konkurrenz kuckt manchmal auch noch zu, ob sie uns schlagen kann. Die sind dann auch hochdankbar.

    Natürlich ist erstmal weniger sagen auch nicht nur zielführend, aber bislang öfter einfacher... ;)
     
  5. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Kann es sein, dass du im früheren Leben mal Politiker warst, Wilken? :p

    Ich kann das schon nachvollziehen, dass ihr euch da ggf. öfters mal neu orientieren und an neue Situationen anpassen müsst. Das ist ja auch legitim. Trotzdem glaube ich, dass zumindest ein kleiner Ausblick - z.B. was ggf. für die 4.1.3. noch so geplant ist - auch ganz nett wäre. Ihr müsst den Ausblick auch nicht so weit in die Zukunft geben. Über ein kurzfristigen Ausblick würden sich viele bestimmt auch schon freuen. Und sollte sich dann trotzdem mal etwas verschieben, dann ist das eben so. Das kennen sicherlich auch viele von uns, dass der erste Plan meistens nicht der ist, der dann die finale Lösung darstellt, weil immer mal was dazwischen kommen kann.
     
  6. Wilken (Gambio)

    Wilken (Gambio) Erfahrener Benutzer

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    Nicht um jedes Wort verlegen zu sein ist manchmal irre hilfreich ;)

    Ich werfs nochmal in den Topf.
     
  7. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Gibt es dazu schon etwas neues zu berichten?