Lagerbestandsänderung bei abgebrochenen Zahlungen

Thema wurde von Claudia Puehringer, 9. Februar 2020 erstellt.

  1. Claudia Puehringer

    Claudia Puehringer Erfahrener Benutzer

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    Wir haben seit jeher das Problem, dass bei Zahlungsabbruch z.B. bei SOFORT die Bestellung erstellt wird UND der Lagerbestand der Artikel reduziert wird. Das hat bei Artikeln mit dem Lagerbestand=1 zur Folge, dass der Kunde nach Auswahl einer anderen Zahlungsart diese Artikel nicht mehr bestellen kann - obwohl er ja selbst diese Artikel im Warenkorb hat - da sie einen Bestand von 0 haben.

    Gibt es irgendeine Möglich dies zu verhindern? Z.B. die Lagerbestandskorrektur an einen Bestellstatus zu knüpfen?
    Diesen könnte man dann in den Zahlungsmodulen bei erfolgreicher Zahlung entsprechend setzen
     
  2. barbara

    barbara G-WARD 2014-2020

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    In dem Moment, wo der Kunde auf den Bestellbutten klickt, wird der Bestand reduziert.
    Auch wenn es blöd ist, wenn der Kunde danach die Zahlung abbricht.
    Stell Dir das mal anders herum vor:
    Der Kunde 1 klickt auf "kostenpflichtig bestellen" und bricht die Zahlung ab, Kunde 2 hat den Artikel auch im Warenkorb und während K1 überlegt, womit er den gerade gekauften Artikel bezahlt, klickt K2 auf den Kauf-Button

    Wem sendest Du dann die Ware?

    Ich hatte das Problem früher mit dem alten PP-Modul auch, aber seitdem die Autorisation vor dem Button liegt, ist das bei mir weg.
    Man kann nur nicht alle Zahlarten davor legen - und gerade Sofort geht nur danach.

    Wenn das bei Dir öfter vorkommt, würde ich nach der Ursache suchen.
    Bei Sofort z.B. könnte ich mir vorstellen, das es die Kunden, die sofort nicht kennen, verunsichert, wenn sie einfach auf ihre Bank weitergeleitet werden und ihre Daten eingeben sollen.
    Da könnten weitere Informationen im -Vorfeld helfen.
    Auch ein Hinweis, dass die Bestellung nach dem Klick auf den Kaufen-Button für den Kunden reserviert ist und er bei Problemen mit der Zahlung eine E-Mail senden soll, kann das entschärfen.
    .
     
  3. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Haben wir auch bei sofort, paymorrow, manchmal beim aktuellen PayPal Modul. Gambio sagt in mehreren supporttickets und Forum-Beiträgen dass es bei Gambio technisch nicht anders geht und alle anderen Varianten zu noch größeren Problemen führen. Auch für einen evtl. kommenden neuen Checkout wird das Problem nicht behoben, wenn ich mich recht erinnere.

    Wir haben deswegen einen SQL Trigger für die Datenbank programmieren lassen um zumindest für PayPal zu fixen: Wenn Bestände nach Bestellabschluss gebucht sind und die Zahlung dann abgelehnt wird, werden die Bestände der Bestellpositionen um die gekaufte Anzahl erhöht. Damit der Kunde eine Chance hat es mit einer anderen Zahlungsart erneut zu probieren.
     
  4. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Der SQL Trigger ist interessant wo bekomme ich den?
    Gruß Ralf
     
  5. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    @barbara kann immer noch passieren, weil PayPal keine Autorisierung vornimmt, nur eine Vor-Autorisierung. Es kann sein dass PayPal zwischen Autorisierung einer Zahlung per Rechnung oder Kreditkarte und Bestellabschluss sich umentschieden. In dem Fall taucht das Problem jedes Mal auf. Mein Vorschlag war ja, die Bestandsbuchung für PayPal erst zu machen, wenn die PayPal API zurückmeldet, dass die Zahlung zwischenzeitlich NICHT abgelehnt wurde. So ein Event gibt es ja, da ansonsten nicht der Bestellstatus auf "PayPal abgelehnt" oder "PayPal Zahlung erhalten" gestellt würde. Gambio sagt aber dass das nicht trennbar ist.
     
  6. barbara

    barbara G-WARD 2014-2020

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    Ich nutze PP im Klassik - Modus, da habe ich bisher keine Probleme.
    Ist aber vielleicht auch Summen - Abhängig
     
  7. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Ich glaube du hast nicht so häufig Einzelprodukte oder? Kumpel von mir verkauft in seinem Gambio Shop gebrauchte Autoteile - alles Einzelstücke.
     
  8. barbara

    barbara G-WARD 2014-2020

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    Ich habe ganz viel Einzel- und Restbestände.
    Und Ich kenne das Problem von früher, wo man das bei vielen PayPal-Zahlungen hatte.

    Ich habe in dem anderen Beitrag vorhin schon geschrieben, das Problem ist meiner Meinung nach nicht der Lagerbestand, sondern dass der Kunde in den Checkout zurückgeschickt wird, obwohl er die Bestellung schon abgeschossen hat.
    Es müsste so etwas wie eine 2. Zahlarten-Seite geben, wo der Kunde nur bei einem Problem oder Abbruch landet und eine andere Zahlart wählen kann.
    eine Art Fake-Checkout mit allen Daten, die an die Dienstleister weitergegeben werden, aber ohne dass der Kunde mehr ändern kann.
    Als Abschluss unter der Auswahl einen "jetzt Zahlen -" oder "Zahlart wählen -" Button
    Dann wäre das gar kein Problem
     
  9. Claudia Puehringer

    Claudia Puehringer Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen,
    ich greife das Argument von barbara auf, dass der Kunde durch den Kaufen Button verbindlich bestellt, egal was nachher mit der Zahlung ist.
    Ein Problem ist, dass der Kunde dann keine Bestellbestätigung bekommt wenn mit Zahlung was schiefgeht.
    kann man eigentlich irgendwo einstellen, dass der Kunde immer eine Bestellbestätigung bekommt auch wenn die Zahlung mit sofort nicht ausgeführt werden kann.

    Auf der Bestellbestätigung kann man ihn ja dann darauf hinweisen mit dem Shop Kontakt bezüglich der Zahlung aufzunehmen, wenn seine Zahlungsmethode nicht funktioniert hat.

    Was haltet ihr davon?
     
  10. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    die Bestellbestätigung kannst du ja manuell erstellen und versenden mit dem Hinweis , das noch gezahlt werden muss und der Frage wie? Dann wirst du eine Reaktion des Kunden erhalten und entweder ist der Verkauf damit gerettet oder du kannst sicher stornieren.
     
  11. Wilken (Gambio)

    Wilken (Gambio) Erfahrener Benutzer

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    Das ist alles Flickerei und nicht sachdienlich.

    Das Beste ist Zahlungsmodule möglichst so zu gestalten, dass es keine späten Abbrüche mehr geben kann. Das bedeutet: Zahlungsmodule, die erst nach der Bestellabschlusseite stark abbruch-anfällige Operationen ausführen sind im Grunde Riesenmüll. Das ist auch einer der Gründe warum wir zum Beispiel schon seit Jahren sehr glücklich darüber sind, dass sich Zahlungsanbieter wie PayPal und andere in die Richtung verändert haben, und das nicht mehr spät im Checkout stattfindet, denn das Problem haben nicht nur wir. Wir würden da nie zurückgehen wollen, und versuchen Module langsam abzumurksen die da noch anders arbeiten.

    Ein Problem im Shop mit historischem Hintergrund ist da zum Beispiel, dass es keine zentralisierte stark semantische Bestandsverwaltung für Artikel gibt. Das heisst Artikel verlassen nicht über einen technischen Kanal das Lager, sondern im Prinzip rennen bildlich tausend Leute (Zahlungsmodule, Shopbestandteile) je einzeln und mit ihren Ideen unbeaufsichtigt ins Lager und holen sich etwas. Weil das so ist, kann man Lagerausbuchungen nicht einfach rückgängig machen, man weiss nicht genau was vorher wohl passiert ist...
    Die Welt läuft langsam in die Richtung, dass das in Zukunft durch einen zentralen Dienst gemanagt werden wird. So lange es das aber nicht gibt, ist eine korrekte Rückführung immer etwas ein von Glück abhängiges Produkt, und wir werden da keine "so klappt es aber schon öfters mal, solange man keine Downloadartikel in die Schweiz verkauft" Baustelle aufreissen, das wäre Zeitverschwendung. Das heisst auch: Solange Bestellungen spät abbrechen, ist im Moment unvermeidlich Handarbeit fällig.

    Ich würde wenn das ein häufiges Problem ist das jeweilige Zahlungsmodul kicken.

    By the way: Mit dem aktuellen Sofort-Zahlungsmodul (Klarna via Hub) ist das Problem weitgehend eliminiert, bei den alten Modulen eben nicht. Auch deshalb werden die alten Sofort Module (shoplokal und im Hub) noch in diesem Jahr ihr Supportende erreichen, wir werfen die raus.
     
  12. Anonymous

    Anonymous Erfahrener Benutzer

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    Bei Dominik... Nicht regulär zu kaufen, aber auf Anfrage bestimmt.