Interview mit Martin Ott, Co-CEO bei Moneybookers

01. Februar 2011

Payment ist eines der zentralen Themen, mit welchem sich jeder Shopbetreiber auseinandersetzen muss. Der Überblick über die verschiedenen Zahlsysteme fällt aber selbst mir zugegebenermaßen teilweise schwer. Informiert man sich ausschließlich über die Websites der einzelnen Payment-Anbieter, fällt es oft nicht leicht, zwischen guten und weniger guten Anbietern unterscheiden zu können. Neben unabhängigen Informationsquellen und der Meinung von Kunden, die die entsprechenden Systeme bereits einsetzen, ist es deshalb äußert hilfreich, seine Fragen auch einmal direkt einem der Verantwortlichen stellen zu können. Ich freue mich sehr, dass sich Martin Ott, Co-CEO unseres Partners Moneybookers, die Zeit genommen hat, meine Fragen zu beantworten.  Moneybookers ist mit mehr als 15 Millionen Kunden einer der weltweit führenden Payment-Dienstleister.

Daniel Schnadt: Welche Vorteile bieten Sie – gegenüber anderen Payment-Anbietern – einem Shopbetreiber, wenn dieser Moneybookers als Zahlungsmethode offeriert?

Martin Ott: Als Teil der internationalen Skrill Holdings bietet Moneybookers nicht nur eine, sondern mehr als 100 verschiedene Zahlungsmöglichkeiten aus einer Hand. Moneybookers bietet damit sowohl eine eigenständige online Bezahloption (eWallet) sowie auch eine Bezahlschnittstelle an, die viele verschiedene Bezahlarten zur Auswahl stellt. Shop-Betreiber können es somit ihren Kunden überlassen, auf welche Weise sie am liebsten online bezahlen wollen. Dies ist ein entscheidender Vorzug, wenn man bedenkt, dass rund vier Fünftel aller Kunden einen Kaufvorgang im Internet abbrechen, sofern im jeweiligen Shop die präferierte Zahlungsweise nicht zur Verfügung steht. Das belegen aktuelle Studien. Unser Payment-Gateway bündelt alle relevanten Zahlungsmethoden und ist auch international präsent – in 200 Ländern und Gebieten, mit einem Service in zwölf Sprachen.
Trotz dieser Vielfalt brauchen sich Händler nicht mehr mit mehreren Anbietern auseinanderzusetzen, sondern bekommen bei uns alles aus einer Hand. Zudem sind europaweit mehr als 15 Millionen User bei Moneybookers registriert. Sie alle werden auf einen Schlag zu potenziellen Kunden für jeden Händler, der unser Payment-System in seine Website integriert. Neukunden und zusätzlichen Umsatz verspricht überdies der Eintrag in unser vielfrequentiertes Händlerverzeichnis.
Ein weiterer wichtiger Vorteil ergibt sich aus der Transparenz und Planbarkeit der Kosten: Bei uns gibt es weder Setup- noch Monatsgebühren. Als Entgelt fallen lediglich minimale Transaktionsgebühren an – also ein rein nutzungsabhängiges Geschäftsmodell, das ohne jede Vorleistung auf Seiten der Händler auskommt. Alle Zahlungen werden von uns sofort geleistet und sind auf dem Händlerkonto unmittelbar einsehbar.

Daniel Schnadt: Welche Unterschiede bestehen zwischen einem Käufer, der über ein Konto bei Ihnen verfügt und einem, der über keines verfügt?

Martin Ott: Käufer mit einem Moneybookers-Konto brauchen keinerlei persönliche Angaben oder Kontodaten via Internet übermitteln und müssen nicht mehr alle Karten und Geheimzahlen im Kopf oder der Brieftasche dabeihaben, wenn sie online bezahlen wollen. E-Mail-Adresse und Passwort genügen, da alle notwendigen Informationen bereits bei Kontoeröffnung im Moneybookers-System hinterlegt wurden. Dies ist nicht nur äußerst komfortabel, sondern auch deutlich sicherer als ohne Moneybookers-Konto. Es ist aber auch jederzeit möglich, ohne ein Moneybookers Konto online einzukaufen, sofern der Käufer eine Kredit- oder Debitkarte besitzt.

Daniel Schnadt: Wie sicher ist die Abwicklung über Moneybookers, zum einen für den Shopbetreiber und zum anderen für den Käufer, und wie wird diese jeweils gewährleistet?

Martin Ott: Unser Security-Framework enthält zahlreiche Risikochecks für sämtliche Transaktionen. Zugleich beobachtet und analysiert ein erfahrenes Spezialisten-Team zur Betrugsbekämpfung den Sicherheitsstatus jeder Transaktion – und zwar mit Tools, die zu den fortschrittlichsten Lösungen der Branche zählen.
Moneybookers ist gemäß dem Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) zertifiziert. Das heißt, dass auch Händler, die unser System in ihren Shop integrieren, automatisch diese sehr anspruchsvolle Sicherheitsnorm der internationalen Kreditwirtschaft erfüllen.
Gleichwohl bleibt festzustellen: Hundertprozentigen Schutz vor Kriminellen gibt es im Cyberspace ebenso wenig wie in der realen Welt. Händler und Käufer müssen sich regelmäßig über neue Betrugsrisiken im Internet informieren, um sich optimal schützen zu können. Wir haben bei unseren diesbezüglichen Aufklärungsaktivitäten jüngst noch einmal massiv nachgelegt, und Sie finden umfangreiche Hinweise unter http://www.moneybookers.com/ads/moneybookers-betrugsinformationen/.

Daniel Schnadt: Wie hoch sind die Gebühren bei Moneybookers? Wie viel muss ein Shopbetreiber zu Anfang investieren und wie lange dauert es dann, bis dieser in seinem Shop die Zahlung über Moneybookers ermöglichen kann?

Martin Ott: Die Gebühren sind abhängig vom monatlichen Umsatz, der über Moneybookers abgewickelt wird zuzüglich 29 Cent pro Transaktion.
Bei uns gibt es, wie gesagt, keine Einrichtungs- und keine Grundgebühren. Wie schnell unsere Bezahloptionen angeboten werden können, ist abhängig von der Geschwindigkeit der Integration des Moneybookers Payment Gateway in die jeweilige Shop-Website, liegt also voll und ganz beim Händler. Wir bieten hierzu ein HTML-Interface an, das die Integration stark vereinfacht und beschleunigt. Bei einer großen Zahl von Shop-Systemen ist Moneybookers zudem bereits vorinstalliert; hier brauchen die Bezahloptionen nur noch aktiviert zu werden.

Daniel Schnadt: Welches sind die gängigsten Zahlungsmethoden, die ein Shopbetreiber seinen Käufern durch die Integration von Moneybookers anbieten kann?

Martin Ott: Dies sind alle gängigen Kreditkartenoptionen, sowie Banktransfer, Lastschrift und lokale Bezahloptionen wie z.B. giropay, Onlineüberweisung, ebenso wie sofortige Banküberweisungen – mit über 100 Bezahloptionen in mehr als 200 Ländern und Gebieten haben wir eines der weltweit stärksten Bezahlnetzwerke. Ob lokale Optimierung oder weltweite Expansion – mit uns können Händler Ihren Umsatz da steigern, wo es am effizientesten für sie ist. Nämlich im Bezahlprozess. Moneybookers bietet auch hier die flexible Möglichkeit Bezahlarten bei Bedarf hinzuzufügen oder zu entfernen.

Daniel Schnadt: Worauf sollte ein Shopbetreiber bei der Wahl des Payment-Anbieters achten?

Martin Ott: Auf transparente Kosten, komfortable Handhabung, schnelle Abwicklung und darauf, dass den Kunden möglichst viele sichere Zahlungsoptionen zur Auswahl stehen, um keine Kunden an der Kasse zu verlieren. Alles in allem also, dass man sich am besten gleich für uns entscheidet.

Daniel Schnadt: Gesetzt den Fall, ein Kunde kauft in einem Shop Waren im Wert von 100€ und zahlt via Moneybookers, das Zustandekommen der Bezahlung wird jedoch wegen einer gesperrten Kreditkarte, eines nicht gedeckten Kontos etc. verhindert: erhält der Shopbetreiber durch Moneybookers dennoch sein Geld?

Martin Ott: Wir betreiben ein mehrstufiges Risikomanagementsystem zur Minimierung von Rückbuchungen. Außerdem haben wir einen Tarif mit Rückbuchungsschutz im Angebot, mit dem der Händler im von Ihnen angesprochenen Fall geschützt wäre und das Geld erhalten würde.

Daniel Schnadt: Welche Konditionen bieten Sie Gambio-Kunden an?

Martin Ott: Wir bieten Gambio Kunden die folgenden Konditionen:
Nur 2,9 Prozent des monatlichen Umsatzes, plus 0,29 Cent pro Transaktion. Des Weiteren steht ein kompetentes Support Team bereit, um Fragen von Händlern zu beantworten. Weitere Informationen zur Kooperation von Gambio und Moneybookers finden Sie hier:
http://www.moneybookers.com/partners/gambio/

Gambio bietet derzeit die folgenden Moneybookers Bezahlarten an:
Kreditkarten (international), Moneybookers eWallet (international), Lastschrift (Deutschland), Giropay (Deutschland), Netpay EPS (Österreich), iDeal (Niederlande), Carte Bleue (Frankreich), Przelewy24 (Polen)

Zur Person:

Martin Ott ist seit August 2007 Co-CEO bei Moneybookers, Teil von Skrill Holdings Ltd. In dieser Funktion leitet er die Geschäftsbereiche Sales, Consumer Business, Marketing, Produkt und Service. Zuvor verantwortete er als COO von Jamba, dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Mobile Entertainment Services, maßgeblich den globalen Firmenaufbau. Neben der Leitung und dem Ausbau des globalen Endkundengeschäfts mit einem Umsatzvolumen von über 500 Millionen USD verantwortete er die Marketing-, Produktions-, Content- und Linzenz-Abteilungen. Vor seiner Zeit bei Jamba gründete und leitete er als CEO die in Tokio ansässige Eken K.K., eine Online-Plattform für Konsumenten- Bewertungen. Ott studierte internationale Betriebswirtschaft an der WHU Beisheim School of Management in Vallendar, der Finance Academy in Moskau und der Keio Business School in Tokio.