Per Klick zum Wunschergebnis dank Facettennavigation

13. Mai 2011

Welcher Online-Käufer kennt es nicht – man möchte ein wenig in einem Shop stöbern und wird vom Riesen-Sortiment förmlich erschlagen. Oder aber man sucht ein bestimmtes Produkt und ist sich der korrekten Bezeichnung nicht sicher, sodass die Suche per Eingabe in ein Freitextfeld nicht zum gewünschten Erfolg führt.

Glücklicherweise gibt es eine wirkungsvolle Lösung für dieses Problem, die mittlerweile von immer mehr Shopbetreibern eingesetzt wird: die Facettennavigation. Diese Art von Filter, die sich zumeist am linken Bildrand eines Shops befindet, ermöglicht ein individuelles Navigieren durch das Sortiment, wobei der User sich per Klick auf einzelne Facetten („Facette“: eine von mehreren Eigenschaften einer Sache) die für ihn relevanten Artikel herausfiltert. Dies hat den Vorteil, dass verschiedene Merkmale eines Produktes miteinander verknüpft werden können (wie z.B. „Größe“, „Farbe“, „Schnitt“ usw.) und der User die angezeigten Suchergebnisse immer weiter eingrenzen kann. Sucht er z.B. nach einer Jeans in Größe „31/32“, so kann er sich zunächst per Klick auf diesen Filterwert alle Jeans in dieser Größe anzeigen lassen. Ist die Anzahl der gefundenen Artikel jedoch so groß, dass er keine Lust hat, sich alle Modelle anzusehen, so kann er nach einer weiteren Facette filtern. Dies kann soweit fortgesetzt werden, bis am Ende nur noch die Jeanshosen in der richtigen Größe und Farbe, mit dem passenden Schnitt, von der gewünschten Marke, in der gewünschten Preisspanne usw. angezeigt werden. Bei diesem allmählichen Filtern kann der User also selbst bestimmen, wie weit er seine Suche eingrenzen möchte. So können bei jedem Filtern Prioritäten gesetzt werden: Ist mir am wichtigsten, dass eine Hose von einer bestimmten Marke ist, oder ist mir das egal und ich möchte nach Farbe, Material, Größe oder nur nach Preis filtern.

Was hat der Shopbetreiber davon?

Doch nicht nur der User profitiert von dieser Filtermethode – auch für den Shopbetreiber ist es zweifelsohne von Vorteil, wenn ein Besucher seines Shops möglichst schnell genau die Produktpalette findet, die ihn potenziell reizt, ohne dass er sich durch mehrere Seiten mit Artikeln klicken muss, die ihn gar nicht interessieren. Je schneller ein Besucher zu seinem Wunschprodukt gelangt, ohne dabei Umwege nehmen zu müssen, umso wahrscheinlicher ist es, dass er letztendlich einen Kauf durchführt. Durch das Herausfiltern der relevanten Artikel bekommt der User zudem auch die Artikel zu Gesicht, die er durch schlichtes Blättern durch das Sortiment vielleicht erst auf Seite 50 gefunden hätte – und so weit blättern wohl nur die allerwenigsten. So erhöht sich für den Shopbetreiber dank der Facettennavigation die Chance, auch die sonst eher weniger beachteten Produkte zu verkaufen.

Was hat GX2 damit zu tun?

Aufgrund dieser eindeutigen Vorzüge wollten wir in unserer neuen Shopversion auf die Facettennavigation natürlich nicht verzichten und haben diese standardmäßig integriert. Wie diese Navigation beispielsweise aussehen kann, wenn sie eingerichtet ist, seht ihr hier:

Um die Funktionalität zu testen, könnt ihr euch gerne einmal durch einen unserer Testshops klicken:

https://www.gambio.de/Jetzt-Testen.html.

Die Filter, die wir beispielhaft eingerichtet haben, lassen sich ganz individuell einstellen. In der Kategorie „Beauty & Schmuck“ > „Damen“ > „Kleidung“ sind Facetten wie „Größe“, „Farbe“ und „Schnitt“ relevant, während bei MP3-Playern natürlich z.B. die Speicherkapazität eine entscheidendes Merkmal darstellt.

Bei manchen Filtern ist es sinnvoll, eine Mehrfachauswahl zu ermöglichen, wie wir es z.B. bei den Größenauswahlen in den Bekleidungskategorien realisiert haben. Sucht ein User etwa einen Schuh in Größe 36 oder 37, so werden ihm alle Schuhe angezeigt, die es entweder in Größe 36 oder in Größe 37 gibt (sofern bei den Filtern eine Oder-Verknüpfung eingestellt worden ist).

Für den Shopbetreiber sind alle Filter-Einstellungen im Admin-Bereich seines GX2-Shops vorzunehmen. Hier können Filter eingerichtet werden, die genau zum Kontext der Produktkategorien passen – von der Rebsorte des Rotweins bis hin zur Bildschirmdiagonale beim Fernseher. Außerdem kann entschieden werden, wie diese dargestellt werden sowie, ob zwischen den Auswahlwerten eine Und- oder eine Oder-Verknüpfung bestehen soll. Bei einer Und-Verknüpfung werden bei Mehrfachauswahl nur die Artikel angezeigt, auf die beide der angeklickten Merkmale zutreffen.

Insgesamt stellt die Facettennavigation also – als sinnvolle Ergänzung zum Suchfeld und zur Hauptnavigation – ein hilfreiches Werkzeug dar, auf das insbesondere bei einem großen Produktsortiment nicht verzichtet werden sollte. Es erfordert natürlich ein bisschen Arbeit, die Filter einzurichten und den Artikeln entsprechend zuzuweisen, aber die Mühe macht sich bezahlt!

Wie geht es nun entwicklungstechnisch weiter?

Ein Einblick in unsere Planungen bezüglich der Erweiterungen der bisherigen Facettennavigation in GX2 sei euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. 🙂

Die Filter, welche sich am linken Bildrand der ausgewählten Kategorie befinden, werden nach Fertigstellung unserer Weiterentwicklungen nämlich nicht mehr statisch bleiben, sondern dynamisch erzeugt werden. Veranschaulicht am konkreten Beispiel würde dies folgendermaßen aussehen: Links wird die Produktart ausgewählt, beispielsweise „Kleid“. Nach dem Klick erscheint darunter automatisch eine neu erzeugte Facette, die genau zur Auswahl „Kleid“ passt, wie z.B. „Art / Anlass“. Hier kann dann z.B. zwischen „festlich“, „casual“ oder „trendy“ gewählt werden. Nach diesem Klick kann anschließend, entsprechend der vorhandenen Produktpalette, weiter nach „Kleidlänge“, „Schnitt“ usw. gefiltert werden. Ein anderes Beispiel wäre z.B. die Suche nach Stiefeln: Nach der Wahl der Produktart („Stiefel“) wird beispielsweise die Facette „Schafthöhe“ erzeugt. Nachdem der User etwa „Overknee“ gewählt hat, könnte die Facette „Schaftweite“ erscheinen, bei der die Schaftweiten der Overknee-Stiefel (und nur dieser!) zur Auswahl stünden.

Mit dem dynamischen Anpassen der Filter können dem User also noch speziellere Kriterien zur Auswahl gestellt werden, wodurch er genau die Produkte finden kann, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dabei wird zudem vermieden, dass überhaupt Facetten zur Auswahl gestellt werden, die nicht exakt zur Suche passen. Gerade bei einem großen Sortiment erleichtert und beschleunigt dies natürlich noch mehr das Herausfiltern der passenden Produkte.

Neben diesem Vorhaben werden wir noch eine weitere Ausprägungsform der Facettennavigation entwickeln, die sich dann optional gestalten und aktivieren lässt. Im Fokus steht bei dieser Idee die prominente Darstellung von Themenwelten, die sich dann per Filter genauer gliedern lassen. Dies könnte z.B. dergestalt aussehen: Dem User wird auf der Startseite des Shops ein Thema präsentiert, etwa ein saisonal motiviertes wie z.B. „Sommerschuhe für trendbewusste Frauen“. Regulär sind die Damenschuhe durch die Facettennavigation z.B. in folgende Unterkategorien eingeteilt: „Sandaletten“, „Ballerinas“, „High Heels“, „Sneakers“, „Stiefel“, „Stiefeletten“ usw.. Bei Klick auf den Teaser, der Sommerschuhe anpreist, könnte der Kunde zu allen Schuhen der Kategorien „Sandaletten“, „Ballerinas“, „High Heels“ und „Sneakers“ weitergeleitet werden; also zu allen Schuhen, die zum Thema „Sommer“ passen, aber so als Kategorie sonst nicht zusammengefasst sind. Die für das Thema irrelevanten Kategorien wie „Stiefel“ und „Stiefeletten“ könnten hierbei dann ausgeblendet werden. Damit würde die angezeigte Filterauswahl automatisch angepasst auf das saisonal relevante Thema, wobei die regulär in der Kategorie Damenschuhe bestehenden Filter wie z.B. „Größe“, „Material“, „Farbe“ usw. natürlich nach der Auswahl der Sommerschuhart weiterhin zur Auswahl stünden.